Es geht nicht darum, was dir passiert, sondern wie du reagierst

Es geht nicht darum, was dir passiert, sondern wie du reagierst

Ich hoffe, uns allen ist bewusst, dass unser Leben von unserem Denken, unserer inneren Einstellung und letztendlich auch von unseren Handlungen bestimmt ist. “You are what you think”, sagt man so schön. Ja, unser Mindset kann unser Leben ziemlich stark formen und wir bestimmen selbst den Verlauf unseres Lebens - ganz egal, ob wir uns der Macht der Gedanken und dem Gesetz der Anziehung bewusst sind oder nicht.

 “A problem or a situation doesn’t give you a bad day, your attitude does. Change the way you handle problems. Learn from them. Stay positive.”

Im Laufe unseres Lebens werden wir immer wieder mit Situationen konfrontiert, die uns triggern. Es passieren Dinge, die uns verletzen. Wir begegnen Menschen, die uns enttäuschen. Es geht etwas schief und läuft vollkommen anders als geplant und erhofft. Das ist das Leben. Keiner ist davon befreit. Wirklich keiner!
Doch egal wie stark man auch an sich und seinem Denken arbeitet, positiv gestimmt ist und versucht, genau das Leben zu erschaffen, das man sich sehnlichst wünscht, es passieren trotzdem Dinge, die uns mal den Boden unter den Füßen wegziehen.

 “Life is 10% of what happens to you and 90% of how we react to it. – John Maxwell”

Warum ist das? Vielleicht will das Leben dich prüfen, wie sehr du wirklich etwas gerade haben möchtest. Um zu sehen, ob eine Herausforderung dich von deiner Zielgeraden ablenken kann. Vielleicht auch um herauszufinden, ob dich Situationen, die du gerade so gar nicht gebrauchen kannst, komplett panisch werden lassen oder du es inzwischen schaffst, über die ein oder andere Sache zu stehen. Oder es möchte dir damit etwas Wichtiges für deine Weiterentwicklung, deinen Weg, mitteilen und dich daran wachsen lassen, sofern du es zulässt. Dich warnen. Aufwecken. Ich meine, wer kennt sie nicht? Die Menschen, die durch einen harten Schicksalsschlag oder eine schwere Erkrankung ihr ganzes Leben umgekrempelt haben und nun viel glücklicher sind als jemals zuvor. Weil sich dadurch ganz neue Perspektiven, Chancen und Begegnungen ergeben haben. Menschen, die einen verdammt steinigen Weg gehen mussten, aber es geschafft haben. Doch dann gibt es auch die andere Seite. Menschen, die ähnliches erleben und durchmachen mussten, doch daran zerbrochen sind. Eben nicht wieder aufgestanden sind. 


Das Leben ist nicht vorhersehbar.

Ich bin davon überzeugt, dass für uns unerwartete, einschneidende Ereignisse Möglichkeiten sind, unsere Prioritäten neu zu ordnen. Uns neu zu sortieren. Ziele, Visionen und Wünsche zu hinterfragen. Beziehungen zu überdenken. Uns zu reflektieren.

Natürlich ist die plötzliche Trennung vom Partner nicht vergleichbar mit dem Handy, das ins Klo gefallen ist. Die Zeit, in der man sich vom Geschehenen erholt, dauert deutlich länger und das darf sie meiner Meinung nach auch sein, doch irgendwann gilt es, wieder nach vorne zu sehen. Sich zwar die Zeit zu nehmen, um zu verarbeiten und zu heilen, doch eben dann auch loszulassen und weiterzugehen. 

Am Ende des Tages geht es eigentlich nur darum, die Zeit, die es benötigt, um sich von einem emotionalen Tief oder Rückschlag zu erholen, auf ein Minimum zu reduzieren. Es geht nicht darum, dass man keine Gefühle wie Trauer, Enttäuschung, Wut, Ratlosigkeit oder Hass fühlen darf. Wir alle sollten immer das fühlen, was gerade in uns da ist und das ist okay. Worauf es ankommt, ist, wie lange du an passierten Dingen oder an der Vergangenheit festhältst. Wie schnell du lernst, zu verzeihen, loszulassen und das Geschenk hinter der Erfahrung zu finden.

Jede Situation kann also auch bei näherer Betrachtung und Reflexion ein deutlich versteckter Weckruf sein, dass du vielleicht etwas in deinem Leben dringend ändern solltest.

 

What is your attitude?

Uns allen passieren also Dinge, die uns mal unseren letzten Nerv rauben. Aber es geht im Leben nicht darum, was uns passiert, sondern wie wir reagieren und damit umgehen!

Du hast deine Schlüssel in deiner Wohnung verlegt. Ärgerst du dich den ganzen Tag darüber, weil du dadurch einen wichtigen Termin verpasst hast oder gewöhnst  du dir an, diesen zukünftig immer an einen Ort zu legen und lernst daraus?

Du hast etwas beim Einkaufen vergessen und musst nochmal zurückgehen, obwohl du schon fast zuhause warst. Du entscheidest, wie du darauf reagierst: Ärgerst du dich oder bist du glücklich darüber, dass es dir noch heute und nicht erst am Sonntag eingefallen ist, wenn alle Supermärkte geschlossen sind?

Dein Laptop geht nicht mehr an, du brauchst aber dringend Zugriff auf ein Dokument, das sich dort befindet? Bist du richtig schlecht drauf oder versucht du, einen kühlen Kopf zu bewahren, die Situation anzunehmen und eine Lösung für das Problem zu finden?

An dieser Stelle könnte ich noch weitere zahlreiche Beispiele nennen, aber you’ve got it, right? 

 

Hinterfragen, lernen, loslassen, wachsen.

Ich muss noch einmal betonen, dass es vollkommen in Ordnung ist, sich über eine Situation aufzuregen. Etwas richtig kacke zu finden. Genervt oder auch geknickt zu sein. Vielmehr geht es darum, wie lange du wegen einer Situation, die du gerade nicht mehr ungeschehen oder rückgängig machen kannst, mies drauf oder traurig bist? Die Frage ist, ob du nur impulsiv reagierst oder auch agierst? Ob du Dinge annehmen und hinterfragen kannst? Ob du aus Situationen etwas für dich mitnehmen und daraus lernen kannst? Eine Erkenntnis oder ein Learning dahinter findest?

Steve Jobs hat in einer seiner berühmten Reden nicht umsonst gesagt: “You can't connect the dots looking forward; you can only connect them looking backwards. So you have to trust that the dots will somehow connect in your future.”
Wer weiß, wofür Dinge passieren müssen, die passiert sind? Wer weiß, wofür es am Ende gut und wichtig ist?

Eine Sache, die vor allem wichtig ist, ist Geschehens zu hinterfragen und zu reflektieren, um eventuell auch zukünftig besser handeln oder damit umgehen zu können. Ja, vielleicht steckt manchmal hinter Ereignissen gar nicht viel dahinter. Vielleicht wartet da auch gar kein so großes Geschenk auf uns. Doch vielleicht gilt es in solchen Momenten einfach nur zu lernen, mit unangenehmen Dingen umzugehen. Weil manchmal lautet das Motto total simple: It is what it is.

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